Im empathischen und trialogischen Miteinander sollen die jungen Personen hier für ca. zwei Jahre intensiv (Stellenschlüssel 1:1) und multiprofessionell / multikulturell auf ihren weiteren Lebensweg optimal betreut und begleitet werden.
Im Anschluss kann bei Bedarf in eine der drei im Haus vorhandenen Trainingswohnungen gewechselt werden, um dort mit einer geringeren Betreuung (Stellenschlüssel 1:3) weitere Verselbständigungsprozesse zu vollziehen.
Das Ziel
Ziel ist die jungen Patienten nach einer psychotischen Krise wieder zu stabilisieren und sie durch gezielte pädagogische und therapeutische Förderung auf ein selbstbestimmtes bzw. von Autonomie geprägtes Leben hinzuarbeiten und heranzuführen.
Perspektivisch gesehen sind dabei die Ablösung vom Elternhaus, die Vorbereitung auf einen eigenen Hausstand und natürlich auch der schulische und berufliche Werdegang die zentralen Themen.
Gleichzeitig gilt es, die psychotische Erkrankung verstehen zu lernen und mit angemessen Mitteln (z.B. Aufbau von psychischer Widerstandskraft = Resilienz) auf sie zu reagieren, um dadurch Hoffnung und Optimismus, Zufriedenheit, aber auch Lebensqualität und Lebensfreude wieder zu erlangen.
Die Betreuung
In der Betreuung orientieren wir uns besonders an dem Vulnerabilitäts-Stress-Modell nach Ciompi, der Psychoedukation nach Hahlweg und der Recovery/Empowerment nach Amering/Schmolke.
Die Betreuung der jungen erkrankten Menschen erfordert ein speziell ausgebildetes und erfahrenes Personal und eine enge Zusammenarbeit mit den Angehörigen.
Die medizinisch-psychiatrische Betreuung der Patienten erfolgt in enger Kooperation mit der Abteilung Kinder- und Jugendpsychiatrie der Rheinischen Kliniken Düsseldorf, Kliniken der Heinrich-Heine-Universität.
Die wissenschaftliche Begleitung des gesamten Projekts erfolgt in Kooperation mit der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Essen.
Finanziert werden die laufenden Kosten für die Einrichtung und das Personal über das Leistungsentgelt nach dem SGB VIII oder nach dem SGB XII.