Die Wohngruppe bietet den Bewohner/Innen ein sozialtherapeutisches Setting, das gekennzeichnet ist durch:
- ein Leben in der Gemeinschaft der Gruppe mit Regeln, Grenzen und personaler Begegnung
- die schrittweise Übernahme von Verantwortung für sich und andere
- die Möglichkeit zur individuellen Nähe-Distanz-Regulierung und
- die Annäherung an eine selbständige Alltagsbewältigung.
Das Leben im Haus
Die Gruppe versorgt sich in Zusammenarbeit zwischen den Pädagogen/innen im Gruppendienst und den Bewohner/innen selbst. Die Abwicklung der gesamten Haushaltsführung, der gemeinsamen und individuellen Aufgaben werden zur Tagesstrukturierung und als Übungsfeld für die notwendige Verselbständigung gesehen und als solche auch im Rahmen der Sozialtherapeutischen Strukturpläne und Zielplanungsgespräche immer weiter verfeinert.
Kompetenzen stärken für ein eigenständiges Leben
Durch die Erweiterung der eigenen Kompetenzen soll es zu einer Stabilisierung und zunehmenden Verselbständigung kommen, die die notwendige Ablösung von der Herkunftsfamilie ermöglicht und vorbereitet auf ein weitgehend eigenständiges Leben. Die Haushaltsführung wird auch als Arbeitstrainingsphase verstanden.
Dem Charakter nach handelt es sich dabei um eine pädagogisch-therapeutisch begleitende Wohnform nach dem Prinzip der Selbstversorgung mit der Möglichkeit, sich in der Polarität zwischen Gruppenleben und individuellem Rückzug bewegen zu können. Psychotherapie, Familientherapie und psychosoziales Lernen werden dabei systemisch integriert.
Partizipation und Mitbestimmung im Alltag werden durch Gesprächsrunden mehrmals wöchentlich sichergestellt.