Die Betreuung in den Wohngemeinschaften und in der eigenen Wohnung ist sozialtherapeutisch-pädagogisch ausgerichtet. Das Betreute Wohnen ist eine vorübergehende Wohnform mit dem Ziel der Verselbständigung. Die Wohndauer bzw. die Betreuungsdauer beträgt in der Regel 2 bis 3 Jahre und soll 5 Jahre möglichst nicht überschreiten.
Im Gegensatz zu Erwachsenen, die auf bereits einmal erworbene Fähigkeiten vor einer Erkrankung zurückgreifen können, muss ein Großteil der jugendlichen BewohnerInnen, die für ein selbständiges Erwachsenenleben erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten erst erwerben. Gleichzeitig müssen sie ihre psychische Erkrankung überwinden bzw. lernen damit umzugehen und ggf. mit ihr leben.
Die sozialtherapeutische Betreuung soll als Hilfe zur Selbsthilfe und als begleitende Maßnahme zu Ausbildung und Erwerbstätigkeit dienen, des Weiteren eine Integration in einen offenen sozioökonomischen Lebensraum darstellen.
Sie soll begleitende Hilfestellung zur Bewältigung von Alltagsproblemen bieten.
Eigenverantwortlicher Umgang mit Zeit und Geld, planendes Denken und
selbständiges Handeln sollen im sozialtherapeutischen Milieu geübt werden.
Die Gruppe soll ein Übungsfeld zum gemeinschaftlichen Leben bieten und zu rücksichtsvoller Achtung des Anderen bei gleichzeitiger Wahrung der eigenen Interessen dienen.
Die Wohngemeinschaften der Prof.Dr. Eggers-Stiftung liegen in gut bürgerlichen Stadtteilen von Essen und Düsseldorf. Sie sind sehr gut an öffentliche Verkehrsmittel angebunden, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeiteinrichtungen usw. sind vielfach auch zu Fuß erreichbar.
Es stehen mehrere Wohngemeinschaften zwischen zwei und neun Plätzen zur Verfügung.
Jeder Bewohner verfügt über ein großes Einzelzimmer, die Einrichtung hierfür obliegt den BewohnerInnen. Küche und Wohnraum sowie sanitäre Anlagen sind ausreichend vorhanden und werden gemeinschaftlich genutzt, die Ausstattung der Räumlichkeiten wird von der Stiftung gestellt.
Die Wohngemeinschaften bieten durch ihren sozialtherapeutischen Charakter:
- ein Leben in der Gemeinschaft mit Regeln, Grenzen und personaler Begegnung
- die Übernahme von Verantwortung für sich und andere
- die Möglichkeit von Nähe- und Distanzregulierung
- die Annäherung an eine selbständige Lebensführung.