VHS Kurs der Eggers Stiftung

Der Prof. Dr. Eggers-Stiftung ist es gemeinsam mit dem Jugendamt, dem Sozialamt, dem Gesundheitsamt, dem Jobcenter und der VHS Essen gelungen, dauerhaft einen VHS-Kurs für nicht mehr schulpflichtige psychisch erkrankte junge Menschen zu installieren.

VHS Kurs der Eggers Stiftung
VHS-Website

Der Kurs ermöglicht diesem Personenkreis das Nachholen von Haupt- und/oder Realschulabschluss in kleinerem Kreis mit speziell geschultem Lehrpersonal und mit Unterstützung von Nadine Langer, Psychologin und Psychotherapeutin, welche die Lehrer aber auch die Schüler regelmäßig unterstützt.
Vorausgegangen war ein zweijähriger Kurs in den Jahren von 2006 - 2008, bei welchem die damaligen Kursteilnehmer mit großem Erfolg die Maßnahme durchlaufen haben.

Mit Restmitteln aus dieser Förderung und mit zusätzlichen Mitteln der Freibetten-Stiftung Essen (hier bedanken wir uns ebenfalls ganz herzlich) konnte der anschließende Kurs von 2008/2010 begonnen werden, ab Frühjahr 2009 wurde der Kurs in die Regelfinanzierung überführt.

Der VHS-Kurs hat mittlerweile eine große Beachtung und Bedeutung nicht nur in der Stadt Essen gefunden, sondern auch im Umfeld, so dass Teilnehmer aus den umliegenden Städten ebenfalls im Kurs begrüßt werden konnten. Diese Teilnehmer werden von den jeweiligen externen Ämtern unterstützt, auch hierfür gilt unser ausdrücklicher Dank.

Wir freuen uns mit allen Beteiligten, den Kurs dauerhaft gestalten zu können.

Pädagoge Axel Thiemann (Mitte) leitet seit 2009 die Theater- und Berufsorientierungskurse im Bereich schulische Weiterbildung an der VHS. Foto: Susanne Kohlmann
Pädagoge Axel Thiemann (Mitte) leitet seit 2009 die Theater- und Berufsorientierungskurse im Bereich schulische Weiterbildung an der VHS. Foto: Susanne Kohlmann

Auch ein Fotokurs ist Teil des VHS-Kurses der Eggers-Stiftung

Artikel in der WAZ über unseren Kurs:

Alltagsszenen, Stimmungen, Haltungen - zwölf Jugendliche zeigen in der Fotoausstellung "Talk About It" Bilder aus ihrem Leben. 

Die jungen Erwachsenen im Alter von 16 bis 25 Jahren sind Teilnehmer des von der Professor-Eggers-Stiftung initiierten Lehrgangs der Volkshochschule, der regelmäßig im Bürgerzentrum Villa Rü zusammenkommt.

In dem Kurs können Jugendliche, die wegen psychischer Erkrankungen die Schule abgebrochen haben, ihre Fachoberschulreife erwerben.

Einige der Fotos sind Porträts, andere zeigen Szenen in der Stadt oder am Hauptbahnhof. Manchmal sind nur die Augen einer Person zu sehen oder ein Hut versteckt das Gesicht. Der Künstler Axel Thiemann hat das Fotoprojekt begleitet. Im Laufe der Zeit und der gemeinsamen Arbeit habe er bei den Jugendlichen große Veränderungen beobachten können, berichtet er.

„Anfangs wollten sich viele gar nicht ablichten lassen. Als es später mit der Kamera in die Öffentlichkeit ging, war das für viele eine schwierige Aufgabe."

"Dennoch haben alle mitgemacht", sagt Thiemann: „Sie haben sich der Situation und ihren Ängsten gestellt Viele waren dann erstaunt darüber, dass sie das bewältigen konnten." Die Jugendlichen hätten ein neues Selbstbewusstsein gefunden.

Auch die Gemeinschaft im Kurs habe sich weiterentwickelt, wie Teilnehmer Damian Fuchs (20) erzählt "Wir sind als Gruppe zusammengewachsen, das war vorher anders. Viele waren schüchtern und haben sich jetzt durch das Projekt geöffnet".

Das mag auch an der offenen Atmosphäre im Eggers-Lehrgang liegen. Sophie Motter (20) ist erst seit zwei Wochen dabei und fühlt sich schon wohl: „Man muss sich hier keine Sorgen machen: Wie schaut der mich an, was denkt der jetzt? Die Lehrer sind sehr tolerant."

Hinter der Kamera zu stehen war für einige der Jugendlichen eine ganz neue Erfahrung.

Für Kevin Stein (19) ist das schon lange ein Hobby, aber auch er hat neue Seiten der Fotografie kennengelernt: „Es ist durch das Projekt anders geworden. Man wird mehr gefordert."